Giovanni di Lorenzo

„Patriotismus braucht, will er nicht zum Nationalismus degenerieren, das Bewusstsein einer halbwegs ruhmreichen Vergangenheit, die Auflehnung gegen einen Besatzer oder den Sieg über einen Unterdrücker im Inneren.“ 

Giovanni di Lorenzo

Giovanni di Lorenzo – Chefredakteur von DIE ZEIT

Giovanni di Lorenzo ist ein deutsch-italienischer Journalist. Lorenzo wurde 1959 in Stockholm als Zwillingssohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters geboren. Giovanni di Lorenzo verbrachte seine Jugend in Hannover und studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Kommunikationswissenschaft, Neue Geschichte und Politik. Seine Abschlussarbeit hatte den Titel: Strategie und Aufstieg des Privatfernsehens in Italien am Beispiel der Networks von Silvio Berlusconi.

Im Jahre 1979 begann Giovanni di Lorenzo seine journalistische Karriere bei der Tageszeitung Neue Presse in Hannover und war freiberuflich für das Stadtmagazin Schädelspalter tätig. Seine erste Fernseherfahrung machte er 1984 beim Bayerischen Rundfunk durch die Moderation des Jugendmagazins „Live aus Alabama“. Hier erhielt Giovanni Lorenzo seinen ersten Journalistenpreis, den Adolf Grimme Preis für eine Jugendsendung über AIDS.

Von 1985 bis 1986 war Giovanni di Lorenzo als Berater an der Neuorganisation der Süddeutschen Zeitung und des München Stadtanzeigers beteiligt. 1987 wurde er Redakteur der Süddeutschen Zeitung.

Zwischen 1988 und 1989 war Giovanni di Lorenzo als Moderator der ARD-Kulturreportage. Im Jahre 1989 begann er die Moderation von 3 nach 9, einer Fernsehtalkshow, die er bis heute fortführt.

1994 übernahm Lorenzo für vier Jahre die Ressortleitung für die Seite Drei, dem Reportageteil der Süddeutschen. 1999 übernahm Giovanni di Lorenzo die Position des Chefredakteurs für den Tagesspiegel und wechselte 2004 zur Wochenzeitung DIE ZEIT, blieb allerdings Mitherausgeber für den Tagesspiegel.

Nach der Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg führte Lorenzo ein Interview mit dem ehemaligen Verteidigungsminister und veröffentlcihte gemeinsam mit ihm ein Buch. Das Interview sorgte für großen Wirbel. Giovanni di Lorenzo wurde zur Last gelegt, Werbung zu machen und seine Unabhängigkeit nicht gewahrt zu haben.

Giovanni Lorenzo ist Preisträger zahlreicher Auszeichnungen:

  • Adolf Grimme Preis (1986)
  • Bambi (1992)
  • Theodor Wolff Preis (1993)
  • München Leuchtet (2001)
  • Goldene Feder für seine Tätigkeit als Chefredakteur des Tagesspiegels (2001)
  • Preis der Europäischen Presse (2001)
  • Premio Ischia (renommierter italienischer Journalistenpreis) (2005)
  • Medienpreis für Sprachkultur – Sparte: Presse (2006)
  • Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik (2007)
  • Chefredakteur des Jahres – Auszeichnung vom Medium-Magazin (2007)
  • Julius Hirsch Preis – Ehrenpreis der Jury (2009)