Heinrich Heine Gedichte

Heinrich Heine Gedichte

Heinrich Heine Gedichte gelten weit über die Grenzen von Deutschland hinaus als meisterhaft. Schon in sehr jungen Jahren verzeichnete der große deutsche Dichter mit seiner Prosa die ersten literarischen Erfolge. Schon mit 19 veröffentlichte Heinrich Heine Gedichte unter dem Pseudonym Sy. Freudhold Riesenharf in der Zeitschrift Hamburgs Wächter die Gedichte Zypressen, Mit Rosen und Ein Traum, gar seltsam.  Fünf Jahre später, im Jahre 1821, erschien Heines erstes Band „Gedichte“, welches er unter seinem Geburtsnamen veröffentlichte. Sein berühmtestes Werk, Die Loreley erschien 1824 in der Prosasammlung Dreiunddreißig Gedichte.

Heinrich Heine Gedichte – Die erste Phase: „Romantik und Ironie“

Das lyrische Schaffen Heines lässt sich in drei Phasen einteilen. Die Gedichte von Heine waren anfänglich stark von der Deutschen Romantik geprägt. Sie handeln von natürlicher Idylle, von erfüllter und noch häufiger von unerfüllter Liebe, von Sentimentalität und Melancholie, von Weltschmerz und Hoffnung. Dank ihrer volksliedhaften Tonalität wurden Heinrich Heine Gedichte häufig vertont. Ein Beispiel ist die Vertonung von Die Grenadiere durch Robert Schumann und Richert Wagner. Weitere Beispiele für berühmte Werke dieser Schaffensphase sind Abenddämmerung, Minnegruß und Mädchen mit dem roten Mündchen.

In der gleichen Phase fand auch eine gehörige Portion Ironie Einzug in die Gedichte von Heine. Im Buch der Lieder schwang Heinrich Heine sich in Gedichten wie Doch das Herz ist gar zu teuer, Madam, ich liebe Sie! oder Ich wollt, er schöss mich tot zu einem Künstler der Ironie auf. Der Lyriker bezeichnete sich selbst als entlaufenden Romantiker.

Heinrich Heine Gedichte – Die zweite Phase: „Kritik an Politik und Gesellschaft“

In der zweiten Phase von 1840 bis 1860 fanden die starken politischen Ansichten des Literaten Ausdruck in den Heinrich Heine Gedichten. Heine forderte „eine neue Literatur für eine neue Zeit“ und zielte darauf ab, andere Schriftsteller zu einer kritischen Auseinandersetzung mit politischen Ereignissen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu bewegen. Aufgrund der damals vorherrschenden Zensur konnte seine Kritik an der eigenen Kunstform jedoch nur sehr subtil stattfinden.

Heinrich Heine Gedichte – Die dritte Phase: „Spirituell und bizarr“

Die letzte Phase der Heinrich Heine Gedichte ist durchdrungen von den Auswirkungen seiner schweren Krankheit auf seinen Körper und seine Seele. Heine wandte sich zunehmend historischen, mythischen und spirituellen Fragen zu. Viele der Heine Gedichte dieser Periode gelten als schwer verständlich und teilweise bizarr. Diese Entwicklung wird von Literaturkritikern durch die Beeinflussung des genialen Dichters durch starke Schmerzmittel begründet.

Heine starb am 17. Februar 1956 im Alter von 58 Jahren und wurde auf dem berühmten Pariser Friedhof Montmartre beigesetzt. Eine letzte Ehre wurde ihm von seiner Familie durch die Gravur seines Gedichtes Wo? auf seinen Grabstein erwiesen:

Wo wird einst des Wandermüden

letzte Ruhestätte sein?

Unter Palmen in dem Süden,

unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wüste

eingescharrt von fremder Hand?

Oder ruh ich an der Küste

eines Meeres in dem Sand?

 

Immerhin mich wird umgeben


Gottes Himmel, dort wie hier,


und als Totenlampen schweben


nachts die Sterne über mir.