Das Käthchen von Heilbronn

Das Käthchen von Heilbronn (1810) – Heinrich von Kleist

Das Käthchen von Heilbronn (voller Titel: Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe) ist ein Ritterschauspiel von Heinrich von Kleist. Erstmals aufgeführt am Theater von Wien, hat das Stück schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt. Bis heute hat die Figur des Bürgermädchens Käthchen verschiedenste literarische Anlehnungen, Theaterstücke, Vertonungen, Verfilmungen und sogar eine Opernbearbeitung nach sich gezogen.

Das Käthchen von Heilbronn – Kurzzusammenfassung

Im Zentrum des Theaterstücks von Heinrich von Kleist stehen drei Figuren: Das Käthchen von Heilbronn, der Graf vom Strahl und die Edelfrau Kunigunde von Thurneck.

Das naturverbundene Mädchen Katharina – das Käthchen von Heilbronn – ist naiv, unschuldig und von großer Schönheit. Sie verliebt sich in den Grafen vom Strahl, läuft von Zuhause weg, um ihrer Liebe zu folgen und wiedersetzt sich damit der Autorität ihres Vaters, dem Waffenschmied Theobald Friedeborn. Dieser klagt den Grafen vom Strahl vor Gericht an, seine Tochter mit Magie verzaubert zu haben. Das Gericht spricht den Grafen frei, da sich herausstellt, das Käthchen ihm tatsächlich freiwillig gefolgt ist.

Graf von Strahl hat jedoch kein Interesse an der Tochter des Schmiedes. Er verliebt sich in Kunigunde von Thurneck, die ihm im Traum vermeintlich als uneheliche Tochter des Kaisers und versprochene Ehefrau erschien. Kunigunde hat es auf die Ländereien des Grafen abgesehen und wittert in der Hochzeit eine Chance, an ihr Ziel zu gelangen. Als der ehemalige Verlobte von Kunigunde von der Hochzeit erfährt, steckt dieser die Burg des Grafen vom Strahl, in dem seine ehemals Versprochene zu Gast ist, in Flammen. Kunigunde schickt Das Käthchen von Heilbronn in die Flammen, um das Bild ihres Verlobten zu retten, in dem sie die Besitzurkunde der Ländereien verborgen hat. Sie ist davon überzeugt, mit diesem Akt nur gewinnen zu können: Entweder das unliebsame Käthchen von Heilbronn stirbt bei dem Versuch oder sie erhält die Schenkungsbriefe zurück.

Das Käthchen von Heilbronn wird mitsamt dem Bild gerettet und verrät später dem Grafen vom Strahl unschuldig von dem Verrat durch Kunigunde. Es stellt sich zudem heraus, dass das Käthchen von Heilbronn die uneheliche Tochter des Kaisers ist. Käthchen und der Graf vermählen sich, nachdem der Kaiser seine Tochter anerkennt und leben künftig mit dem alten Theobald Friedeborn auf der Burg des Grafen.