Kurt Eisner

Kurt Eisner – Sozialistischer deutscher Politiker, Journalist und Schriftsteller

Foto: International Institute of Social History

Kurt Eisner wurde 1867 in Berlin geboren. 1986 nahm Eisner in Berlin das Studium der Philosophie und Germanistik auf. Von 1893-1898 arbeitete Kurt Eisner als Journalist in Marburg. Ein 1897 erschienener Artikel in der Berliner Zeitschrift „Kritik“ brachte Eisner eine Verurteilung zu neun Monaten Haft wegen Majestätsbeleidigung ein.

Im Jahre 1900 veröffentlichte Kurt Eisner eine Biographie von Wilhelm Liebknechts. Im Jahre 1907 wurde Eisner Chefredakteur einer sozialdemokratischen Tageszeitung in Nürnberg. Drei Jahre später wurde er Mitarbeiter der „Münchner Post“ und siedelt nach München über. Von 1910 bis 1916 fungierte er als Herausgeber des wöchentlich erscheinenden Blattes „Arbeiter-Feuilleton“ und etablierte sich als berühmter Journalist.

Schon seit seiner Jugend war Kurt Eisner politisch linksliberal engagiert. Seit dem Jahre 1914 entwickelte er sich zum scharfen Kritiker der deutschen Kriegspolitik.  1917  wurde Eisner Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) in Bayern. Ein Jahr später organisierte Kurt Eisner den Munitionsarbeiterstreik in München. Dafür wurde er für neun Monate inhaftiert. Nach seiner Entlassung proklamierte Eisner den „Freistaat Bayern“. Als Ergebnis bildete sich unter seinem Vorsitz im Landtag ein Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat. Kurz danach kam es zur Bildung eines provisorischen Nationalrates in Bayern, in dem Eisner Ministerpräsident und Außenminister wurde.

Kurt Eisner ließ kraft seines Amtes die bayerischen Gesandtschaftsberichte zum Kriegsausbruch in einer gekürzten Form veröffentlichen, um die deutsche Kriegsschuld zu beweisen. Daraufhin wurde Eisner von rechtskonservativen Politikern als Verräter bezichtigt und bedroht. Im Jahre 1919 kam es zu einer katastrophalen Wahlniederlage der USPD in Bayern, die Eisner zusammen mit der provisorischen Regierung zum Rücktritt zwang.

Am 21. Februar 1919 wurde Kurt Eisner auf dem Weg zur konstituierenden Sitzung des neugewählten Landtags von dem Reserveleutnant Anton Graf von Arco auf Valley erschossen. Nach dem Tod von Eisner wurde die Münchener Räterepublik ausgerufen.