13 unerwünschte Reportagen – Günter Wallraff
13 unerwünschte Reportagen von Günter Wallraff ist ein 1960 erschienen Werk des berühmt-berüchtigten Journalisten und Vertreter des investigativen Journalismus, Günter Wallraff.
Das Buch 13 unerwünschte Reportagen ist eine kritische Sozialreportage seiner Zeit. Es war der Anfang von Wallraffs Karriere als unerbittlicher Reporter, der sich so authentisch wie möglich in Situationen begibt, sich diesen unterjocht und anschließend aufrüttelnd und wahrheitsgetreu über das Erlebte berichtet. Hautnah scheint der Leser bei den Geschichten dabei zu sein und erlebt das Gefühlsbad aus Schrecken, Wut und Verwunderung so mit, als hätte er es selbst durchgemacht.
13 unerwünschte Reportagen – Günter Wallraff deckt die Missstände der 60iger auf
In 13 unerwünschte Reportagen – Günter Wallraff geht es um die Missstände der 1960iger Jahre. Der weit verbreitete Rechtsradikalismus, die damals sehr aktuelle Bewältigung der Geschichte des Nazi-Regimes und die Abneigung gegenüber den „Linken“ gehören zu den politisch orientierten Reportagen des Buches 13 unerwünschte Reportagen von Günter Wallraff.
Ein andermal nimmt Wallraff die Identität eines Alkoholikers in einer psychiatrischen Klinik an, lebt als verwahrloster Obdachloser und begibt sich, verkleidet als Student, auf die beschwerliche Suche nach einem Zimmer. Eine der wahrscheinlich schockierendsten Geschichten in 13 unerwünschte Reportagen von Günter Wallraff ist seine Verwandlung in einen potentiellen Napalmlieferanten für die US-amerikanische Armee, durch welche Wallraff aufdeckt, wie machtgetrieben Entscheidungen getroffen werden.
Im Anschluss an die Veröffentlichung von 13 unerwünschte Reportagen wurde Günter Wallraff wegen Amtsanmaßung angeklagt. Er hatte sich in diversen Telefonaten mit Unternehmen als Ministerialrat Kröver von einem Zivilausschuss des Bundesinnenministeriums verkauft. Der Fall endete gut für Wallraff: Er wurde vom Amtsgericht in Frankfurt am Main freigesprochen. Die Begründung lautete: Er habe das Recht der Öffentlichkeit der Information.
Das 1969 erschienene Buch 13 unerwünschte Reportagen von Günter Wallraff ist heute nicht mehr ganz up-to-date. Wer sich aber für die damalige Zeit interessiert und Wallraff als das schätzt, was er ist, nämlich ein unerbittlicher Reporter auf der Suche nach der Wahrheit, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt.
Weitere Werke von Günther Wallraff
Neben 13 unerwünschte Reportagen hat Günther Wallraff die Bücher Ganz unten, Aus der schönen neuen Welt: Expeditionen ins Landesinnere, Ich – der andere: Reportagen aus vier Jahrzehnten und Der Aufmacher veröffentlicht.