Journalismus in Deutschland

Journalismus in Deutschland

Der Einstieg in den Journalismus in Deutschland, d.h. in die deutsche Journalismus- und Medienbranche, kann hart sein. Wer nicht schon während seiner Journalismus Ausbildung beim Besuch einer Journalistenschule bzw. während seines Journalismus Studiums an einer Universität exzellente Branchenkontakte geknüpft hat, kommt um unentgeltliche Praktika oder Volontariate nicht herum. Manche Zeitungen vergüten während der Praktikumszeit veröffentlichte Artikel zum regulären oder verminderten Honorarsatz.

Journalismus in Deutschland: Berufsmodell „Festanstellung“

Wer sich im Journalismus in Deutschland  etabliert hat und nach seinem Journalismus Studium  einen festen Posten in einem Medienunternehmen hat, hat Glück. Die Positionen sind rar und hart umkämpft. Innerhalb der Unternehmen herrscht oftmals auch ein sehr kompetitives Umfeld. Arbeiten unter Zeitdruck ist der Standard im Journalismus in Deutschland . Dennoch ist die Festanstellung der Traum vieler Journalisten, nachdem sie Journalismus studiert haben. Sie möchten für ihr Lieblingsmagazin arbeiten und von einem geregelten Einkommen sowie Planungssicherheit profitieren. Dennoch nehmen in Deutschland freie Journalisten einen sehr großen Teil unter den Journalisten ein.

Journalismus in Deutschland: Berufsmodell „Freier Mitarbeiter“

Wissenschaftler schätzen die Zahl der „Freien“ des Journalismus in Deutschland auf etwa 30.000. Doch diese Zahl ist unbestimmt. Journalist kann sich in Deutschland jeder nennen. Der Beruf ist in Deutschland nicht geschützt. Vor allem kleine Magazine werden von Freien gemacht. Es ist ein klarer Trend bzw. Wandel bei aktuellen Massenmedien vorzufinden.

Das Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster hat herausgefunden, dass zwei Drittel der Redaktionen, die bei einer repräsentativen Umfrage teilgenommen haben, in den vergangenen 20 Jahren zunehmend Arbeit ausgelagert haben.

Freie Journalisten haben in der Regel drei bis sechs Auftraggeber. Die Zufriedenheit ist groß: Nur etwa 20% wünschen sich eine Festanstellung. Die Bezahlung allerdings ist gering: der Verdienst beträgt im Schnitt etwa 2.000 Euro brutto pro Monat. Außerdem lassen sich Medien immer mehr Rechte übertragen, was bedeutet: Einmal zahlen, so oft verwenden, wie gewünscht. Aufgrund der Situation übernehmen viele freie Journalisten im Auftrag von Firmen Aufgaben wie PR, Pressemitteilungen schreiben, Broschüren betexten, Filme machen oder Artikel schreiben.

Journalismus in Deutschland in der Zukunft: Freie Journalisten als Organisation

Immer mehr freie Journalisten in Deutschland erkennen, dass sie ihre Arbeit im Team besser verkaufen können. So entstehen immer mehr Netzwerke, Journalistenbüros, Verbände. Die Zunahme von Kooperationen kann auch im Internet gefunden werden: Journalisten schließen sich zusammen und veröffentlichen ihr Material auf Webseiten oder Blogs und werden so ohne Umwege über Verlage zu einer eigenen Art von Medienunternehmen.