Der zerbrochne Krug – Heinrich von Kleist
Der zerbrochne Krug ist eines der bekanntesten Dramen der deutschen Literaturgeschichte. Das Werk von Heinrich von Kleist stellt die Unzulänglichkeiten des Einzelnen sowie die gesamte gesellschaftliche Lage seiner Zeit an den Pranger. Der zerbrochne Krug ist dabei gleichzeitig eine Metapher für die verwirkte Ehe der Protagonistin Eve, für Vertrauensbrüche zwischen den Figuren des Buches sowie für das Misstrauen in die staatliche Autorität und die Gerichte.
Der zerbrochne Krug – Heinrich von Kleist – Zunächst ein Misserfolg
Das Kleist Werk Der zerbrochne Krug wurde 1808 unter der Regie von Johann Wolfgang von Goethe am Weimarer Hoftheater uraufgeführt. Es war ein Misserfolg auf ganzer Linie. Goethe teilte daraufhin das einaktige Stück in drei Akte. Im Jahr 1811, dem Todesjahr von Heinrich von Kleist, wurde das Buch Der zerbrochne Krug veröffentlicht. Erst 10 Jahre später sollte das Werk Der zerbrochne Krug zu einem echten Erfolg werden. Eine der Hauptfiguren, der Dorfrichter Adam, wurde sogar zu einer der wichtigsten Dramafiguren der deutschen Literaturgeschichte. Heute ist Der zerbrochne Krug Teil der Pflichtlektüre in Schulen und dient vielen Filmen und Opern als dramatischer Stoff.
Der zerbrochne Krug – Heinrich von Kleist – Kurzzusammenfassung
Ein zerbrochener Krug, welcher dem Werk seinen Titel verliehen hat, ist der Anlass zu einem Gerichtsverfahren in dem Dorf Huisum in der Nähe von Utrecht im 17. Jahrhundert. Das ganze Werk spielt sich im Gerichtszimmer in Huisum ab. Der Dorfrichter Adam soll in Bezug auf das Verbrechen Recht sprechen. Mit schlauen Taktiken versucht er zu vertuschen, dass er derjenige war, der das Vergehen begangen hat.
Das Tragische an dem Verbrechen: Mit dem Krug zerbrach auch das Eheversprechen der Protagonistin Eve und ihres Verlobten Rupprecht. Dieser vermutet, dass ein anderer Mann in der Nacht, als der Krug zerbrach, bei seiner Verlobten war. In der Tat war
Richter Adam bei Eve, um sich mit einer Lüge Zugang zu ihrem Körper zu verschaffen.
Mit einem komischen Streit zwischen Zeugen, Richter und Eve nimmt das Verfahren seinen Lauf. Am Ende siegt die Wahrheit. Die Lüge des Richters Adam wird entlarvt. Das Liebespaar Eve und Rupprecht versöhnen sich, die Ehe ist gerettet.