Qualitätsjournalismus – Journalistischer Anspruch
Journalistische Qualität ist genauso vielseitig und mehrdimensional die Aufgaben eines Journalisten. Qualitätsjournalismus verfolgt das Ziel, Erfolg bei der Zielgruppe zu haben, Glaubwürdigkeit aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.
Das entscheidende Kriterium ist die Nachfrage des Publikums. Medien versuchen, den Kampf um die Aufmerksamkeit des Lesers über eine optimierte Themenmischung und die Wahl der Darstellungsform des Journalismus zu gewinnen.
Um Qualitätsjournalismus sicher zu stellen, bedarf es redaktioneller Strategien und dem Einsatz von Instrumenten des Redaktionsmanagements.
Dabei besteht journalistische Qualität aus einer Vielzahl von Faktoren und Dimensionen. Der Standard journalistischer Professionalität hat zwei Qualitätsebenen:
- auf das journalistische Handeln bezogene Qualitätsdimensionen (z.B. die Unabhängigkeit einer Redaktion)
- auf das publizistische Produkt bezogene Qualitätsdimensionen (z.B. die Usability einer Website)
Qualitätsjournalismus – Journalistisches Handeln
Zu dieser Qualitätsdimension gehören:
- Unabhängigkeit
- Recherchequalität und Sorgfaltspflicht sowie
- Interaktivität („Demokratisierung der Medien“, Kundenbindung, Themenanregungen)
Qualitätsjournalismus – Publizistisches Produkt
Diese Dimension des Qualitätsjournalismus wird von folgenden Faktoren getragen:
- Trennungsnorm (Trennung zwischen Redaktioneller Berichterstattung und Werbung)
- Recherchequalität, Sorgfaltspflicht Richtigkeit, Originalität
- Aktualität
- Interaktivität Interaktive Elemente
- Vielfalt, Informationsgehalt
- Verständlichkeit, Usability
- Verfügbarkeit
- Spannung, Sinnlichkeit, Anschaulichkeit
- Nutzwert
- Transparenz (Offenlegung von Quellen, Eingeständnis von Fehlern)
Qualitätsjournalismus – Wie kann er gefördert werden?
Ein Medienunternehmen bzw. eine Redaktion, hat verschiedene Möglichkeiten, um die journalistische Qualität zu fördern. Im Idealfall kommen alle Kategorien zum Einsatz.
Qualitätsjournalismus – Richtlinien und Leitlinien
Richtlinien für alle möglichen Entscheidungsfälle in einer Redaktion sollten klar definiert und fortlaufend aktualisiert werden. Die Ziele von Richtlinien:
- Das Zugehörigkeitsgefühl im Team zu stärken
- Eine einheitliche externe Kommunikation zu gewährleisten
- Basis für interne Qualitätsdiskussionen und Produktkritik
Qualitätsjournalismus Komponente 1: Routinen zur Qualitätssicherung in Redaktionen
Routinen erfüllen folgend Zwecke:
- Teamarbeit
- Produktkritik
- Zulassung und Pflege interner Kritik
- kontinuierliche und vorausschauende Themenplanung
- Wissensmanagement
- Regelmäßiges Überdenken der Strukturen, der Abläufe und der Aufgabenverteilung
Qualitätsjournalismus Komponente 2: Systematische Weiterbildung
- Training im multimedialen Erzählen
- Regelmäßiges Schreibcoaching
- Coaching und Einarbeitung (künftiger) Führungskräfte
- Tagungsbesuche
Qualitätsjournalismus Komponente 3: – Einbeziehung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in redaktionelle Entscheidungen
- Nutzerforschung
- Verbindung zu Universitäten/Fachhochschulen
- Anregung von Forschungsprojekten
- Kursieren von Fachzeitschriften und Fachbüchern
- Weitergabe von Wissen (in eigener Lehrtätigkeit, Fachzeitschriften etc.)
Qualitätsjournalismus Komponente 4: Interne Wettbewerbe, Auszeichnungen, Galerien
- Zum Beispiel: Foto des Tages, Beitrag der Woche
Wenn Medien diese Regeln praktizieren, steht der Journalistischen Qualität ihrer Arbeit nichts im Wege.
Weitere hilfreiche Informationen auf dem Weg zum Traumberuf „Journalist“
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