Joachim Wagner – Deutscher Kriminologe und Fernsehjournalist der ARD
Joachim Wagner wurde 1943 in Hamburg geboren. Zwischen 1963 und 1968 absolvierte Wagner ein Jurastudium an der Freien Universität Berlin, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Hamburg. Wagner promovierte 1971 am Fachbereich Rechtswissenschaften der Freien Universität Berlin und begab sich dann zu einem Studien- und Forschungsaufenthalt an die Columbia Law School in New York.
Von 1974 bis 1979 fungierte Joachim Wagner als Assistenzprofessor für Strafrecht an der Freien Universität Berlin. Im Jahre 1975 war Wagner als wissenschaftlicher Berater in der Planungsabteilung des Bundeskanzleramtes beschäftigt.
Im Jahre 1979 begannJoachim Wagner seine journalistische Karriere. Zunächst arbeitete Wagner als politischer Redakteur des NDR. Im Jahre 1987 wurde Joachim Wagner zum stellvertretenden Chefredakteur der NDR-Hauptabteilung „Zeitgeschehen“ berufen. Er agierte darüber hinaus als Leiter des Politmagazins „Panorama“ und des Ressorts „Rechtspolitik“.
Gleichzeitig war Wagner als freier Mitarbeiter bei „Stern“, der „Süddeutschen Zeitung“, dem „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt“ und bei „Die Zeit“ tätig.
Im Jahre 1980 wechselte Joachim Wagner zum NDR, wo er als Moderator und Autor tätig war. 1992 ging Wagner nach London um dort die Leitung des ARD-Studios zu übernehmen. Nach zehn Jahren wechselte er in das ARD-Hauptstadtstudio und arbeitete dort als Korrespondent. Zwischen 2006 und 2008 war Joachim Wagner stellvertretender Chefredakteur im Bereich Fernsehen und moderierte im Wechsel mit Ulrich Deppendorf die Sendung „Bericht aus Berlin“.
Joachim Wagner wurde 1987 der Journalistenpreis vom Deutschen Anwaltsverein und 1992 der Heinz-Galinski-Preis verliehen.
Zu den wichtigsten Schriften von Wagner gehören:
- Richter ohne Gesetz. Islamische Paralleljustiz gefährdet unseren Rechtsstaat, Econ, 2011
- Strafprozessführung über Medien, Baden-Baden : Nomos-Verl.-Ges., 1987
- Tatort Finanzministerium, Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1986
- Der Einfluss kriminologisch-empirischer Forschung auf Strafrecht und Strafverfahren, Heidelberg : Kriminalistik-Verlag, 1981
- Politischer Terrorismus und Strafrecht im Deutschen Kaiserreich von 1871, Heidelberg : v. Decker, 1981
- Missionare der Gewalt, Heidelberg : Kriminalistik-Verlag, 1980
- Staatliche Sanktionspraxis beim Ladendiebstahl, Göttingen : Schwartz, 1979
- Ladendiebstahl, Wohlstands- oder Notstandskriminalität?, Heidelberg : Kriminalistik-Verlag, 1979
- Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, mit Marie Schlei, Bonn-Bad Godesberg : Verlag Neue Gesellschaft, 1976
- Selbstmord und Selbstmordverhinderung, Karlsruhe : Müller, 1975
- Verfassungsfeindliche Propaganda (§ 86 StGB), 1972