Der Torfall von Madrid – Günther Jauch und Marcel Reif in Höchstform
Der Torfall von Madrid ist ein legendärer Vorfall der Fußballgeschichte. Beim UEFA Champions League Hinspiel im Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid im spanischen Santiago-Bernabéu-Stadion fiel 20 Minuten vor Anpfiff ein Tor in sich zusammen. Spanische Fans waren auf den Schutzzaun hinter dem Tor geklettert und bogen den Zaun um. Das daran festgemachte Tor wurde mitgerissen. Damit begann die wohl erheiterndste Moderation der deutschen Fussballgeschichte: Der Torfall von Madrid.
Dieses noch nie dagewesene Ereignis ist, von den Medien namentlich geprägt, als Torfall von Madrid in die Fernsehgeschichte eingegangen.
Der Torfall von Madrid – Unvergessene Momente
Durch das zerstörte Tor verschob sich der Anpfiff um ganze 76 Minuten. Die Live-Übertragung im deutschen Fernsehen sollte Marcel Reif moderieren. Nach einer Anmoderation kam es zum Torfall von Madrid. Über die Länge der Wartezeit konnte nur spekuliert werden. Reif bekam den berühmten Talk Show und ARD Moderator Günther Jauch als Unterstützung zugeschaltet. Beim ausstrahlenden Sender RTL herrschte Verwirrung hinter den Kulissen. Es war unklar, ob Fernsehwerbung ausgestrahlt werden durfte und so bekamen Jauch und Reif die Aufgabe, die Fernsehzuschauer bei Laune zu halten. Für die UEFA war es ein Malheur, für das Moderatoren-Team wurde der Torfall von Madrid ein Erfolg auf ganzer Linie.
Der Torfall von Madrid – Mehr Zuschauer als beim Spiel
Über die gesamte Wartezeit von 76 Minuten brachten Reif und Jauch die Zuschauer zum Tränen lachen. Reif sagt über den Torfall von Madrid, dass ihm hier einer der schönsten Sätze seiner Laufbahn über die Lippen gekommen ist: „Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan.“
Jauch stand Reif in nichts nach. Mit Sätzen wie „Für alle die, die nicht rechtzeitig eingeschaltet haben, […] das erste Tor ist schon gefallen!“ oder „Zwei Handballtore nebeneinander. Ginge das?“ hat er für große Unterhaltung gesorgt.
Die Einschaltquoten waren phänomenal: Beim Torfall von Madrid, also der Zeit der Überbrückung, saßen 12,7 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Beim über eine Stunde später angepfiffenen Spiel selbst waren es nur noch 6 Millionen.