Wolfgang Clement – Vom Journalisten zum Superminister

Wolfgang Clement ist deutscher Jurist, Journalist und Politiker.
Wolfgang Clement wurde 1940 in Bochum geboren. Er studierte bis 1965 Rechtswissenschaften an der Universität Münster. Parallel dazu arbeite Wolfgang Clement als Volontär und Redakteur für die Westfälische Rundschau in Dortmund. Nach seinem Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Hamm arbeitete Clement als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Marburg. Er gab sein Promotionsvorhaben jedoch 1968 auf, um als politischer Redakteur für die Westfälische Rundschau zu arbeiten.
1969 wurde Wolfgang Clement dort zum Ressortleiter für Politik. Von 1973 bis 1981 war er als stellvertretender Chefredakteur für die Westfälische Zeitung tätig.
Sein erstes Parteiamt übernahm Wolfgang Clement im Jahre 1981 als Sprecher des SPD-Bundesvorstandes in Bonn. Nach einigen politischen Niederlagen der SPD wandte sich Clement erneut dem Journalismus zu. Er wurde 1987 zum Chefredakteur der Hamburger Morgenpost ernannt.
1989 wurde Wolfgang Clement von Ministerpräsident Rau zum Leiter der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ernannt. Clement etablierte sich zum Europabeauftragten der Landesregierung und wurde im Rahmen des Sieges von Rau bei der Landtagswahl vom Mai 1990 zum Chef der Staatskanzlei in den Rang eines Ministers für besondere Aufgaben ernannt. Dies war der Beginn seiner nicht unumstrittenen politischen Karriere.
Wolfgang Clement trat in die im Frühjahr 1995 in Nordrhein-Westfalen gebildete rot-grüne Regierungskoalition als „Super-Minister“ für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr ein. In seinem Posten machte Clement bis zum Jahre 1998 durch ungewöhnliche Maßnahmen auf sich aufmerksam: Die Zulassung niedriger Lohntarife bei der Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen, die Privatisierung von Flughäfen und seine Vorschläge für mehr Wirtschaftsfreiheit wurden eher liberaler oder christdemokratischer als sozialdemokratische eingestuft.
Seine anschließende politische Karriere verlief für Wolfgang Clement sehr erfolgreich. Von 2002 bis 2005 war er Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit und setzte die Hartz-Arbeitsmarktreformen durch. Mit Finanzminister Hans Eichel (SPD) stand Clement in Disput um eine Unternehmenssteuerreform, mit Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) um die Verteilung von Verschmutzungsrechten beim Emissionshandel.
Seit 2006 nimmt Wolfgang Clement mehrere Aufsichtsratsmandate wahr, unter anderem beim Energiekonzern RWE Power AG.