Matthias Claudius – berühmter deutscher Dichter und Journalist
Matthias Claudius war ein deutscher Dichter und Journalist. Claudius wurde als Lyriker mit volksliedhafter, intensiv empfundener Verskunst bekannt. Matthias Claudius ist auch unter dem Pseudonym Asmus bekannt geworden.
Claudius wurde am 15. August 1740 als Sohn eines Pfarrers im holsteinischen Reinfeld geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule studierte Matthias Claudius in Jena Theologie, Jura, Kameralwissenschaft und Philosophie. Während seines Studiums entdeckte er seine Neigung zur Literatur und versuchte sich fortan als Autor.
Ohne sein Studium abzuschließen, ging Matthias Claudius im Jahre 1763 zurück nach Reinfeld und wurde im Jahre 1765 Sekretär des Grafen Holstein in Kopenhagen. Im Jahre 1768 zog es Matthias Claudius nach Hamburg, wo er als Journalist arbeitete und als Redakteur bei dem Journal „Hamburgischen Adreß-Comptoir-Nachrichten“, in dem er Gedichte und Prosawerke veröffentlichte, tätig wurde. Claudius entwickelte hier seinen eigenen Journalstil, der ihn zu einem berühmten Journalisten machte.
Anfang des Jahres 1771 wurde er Redakteur für den „Wandsbeker Bothen„. Der „Wandsbeker Bothen“ war ein Journal für die einfachen Leute und bot Aufklärung und Bildung. Diese Zeitung wurde schnell zu einer der bekanntesten Zeitungen Deutschlands, denn es gelang Claudius sehr berühmte Journalisten und Autoren wie zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Ludwig Wilhelm Gleim und Gottfried August Bürger zu werben.
Besonders beliebt bei den Lesern war der sogenannte „Poetische Winkel“, in dem Gedichte, Kommentare, Rezensionen, Aufsätze und Besprechungen veröffentlicht wurden, so beispielsweise über Lessings „Minna von Barnhelm“ und „Emilia Galotti“, Klopstocks „Oden“ oder Goethes „Werther“. Matthias Claudius selbst schrieb für das Journal Gedichte und kleinere Prosastücke im volkstümlichen Ton.
Im Jahr 1775 wurde die Zeitung trotz ihrer allgemeinen Beliebtheit eingestellt. Im Jahre 1775 wurde Matthias Claudius Mitarbeiter der Landkommission von Hessen-Darmstadt an, die Herausgeber der „Hessen-Darmstädtischen privilegierten Land-Zeitung“ war. Kurze Zeit später gab Claudius seine Stelle auf und arbeitete fortan als freier Schriftsteller.
Matthias Claudius Werke
Zu den bedeutendsten Werken von Matthias Claudius gehören:
- Asmus omnia sua secum prtans oder Sämtliche Werke des Wandsbeker Bothen (1775 – 1812)
- Die beiden Gedichte „Kriegslied“ und „Abendlied„,
- Schreiben eines parforcegejagten Hirschen an den Fürsten, der ihn parforcegejagt hatte (1778),
- Tändelleyen und Erzählungen (1763),
- Geschichte des ägyptischen Königs Sethos (1777–1778),
- Die Reisen des Cyrus (1780) und
- Fenelon’s Werke religiösen Inhalts (1800–1811).