Aus der schönen neuen Welt – Günter Wallraff

Aus der schönen neuen Welt: Expeditionen ins Landesinnere – Günter Wallraff

Günter Wallraff Aus der schönen neuen Welt ist eine Sammlung von Reportagen über das scheinbar so reiche Deutschland, das hinter der Fassade menschlich sehr arm ist. Günther Wallraff deckt in dem 2009 erschienenen Buch als undercover Reporter die Ungerechtigkeiten auf, die unsere Gesellschaft stillschweigend akzeptiert.

Der Titel Aus der schönen neuen Welt lässt sich durchaus als Anlehnung an Adouls Huxleys „Brave New World“ interpretieren. Wie auch Huxley zeigt Wallraff in Aus der schönen neuen Welt: Expeditionen ins Landesinnere in welchen Missständen wir leben – von denen wir ohne mutige investigative Journalisten wie Wallraff oft nichts wüssten.

Günter Wallraff Aus der schönen neuen Welt – Kurzzusammenfassung

Im ersten Kapitel von Aus der schönen neuen Welt gibt sich Wallraff als Schwarzer aus. Fast unvorstellbar, wie der Reporter als solcher durchgehen konnte. Doch es gelang ihm und damit zeigte er, wie selten die Menschen wirklich genau hinsehen. Als Obdachloser lebt Wallraff bei -20 Grad auf der Straße und kämpft wie echte Obdachlose um einen Schlafplatz in Obdachlosenheimen. Die Bilanz der Gespräche mit den vermeintlichen Leidensgenossen: Es kann jeden treffen. Als Callcenter-Mitarbeiter deckt Wallraff in Aus der schönen neuen Welt auf, wie kriminell und von Geldgier besessen die Manager von Callcentern häufig an ihre Arbeit gehen.

In einer Bäckerei, die für Lidl Brötchen backt, wird Wallraff mit unmenschlichen Arbeitsbedingungen konfrontiert. Aus den Erfahrungen als Mitarbeiter von Starbucks kann der Leser nur schließen, dass er mit einem Besuch bei dem amerikanischen „Kaffeehaus“ Ausbeutung von Mitarbeitern und Zulieferern unterstützt. Im Nobelrestaurant des Sternekoches Andreas Scharff erlebt Wallraff wie die Lehrlinge in 12 Stundenschichten ausgebeutet werden, dies aber keinen der feinen Gourmets, die das Restaurant lieben, interessiert. Auch der Ex-Bahnchef Mehdorn und der berüchtigte Anwalt Helmut Naujoks wird auf literarische Weise der Prozess gemacht: Sie lügen, betrügen und haben dabei Leben zerstört.

Das Fazit zum Buch Günter Wallraff Aus der schönen neuen Welt lautet: In der Bundesrepublik Deutschland leben immer mehr Menschen „ganz unten“. Unsere Gesellschaft droht zu zerreißen, wenn wir alle gemeinschaftlich weiterhin die Augen verschließen.

Berühmte Werke von Günter Wallraff

Neben Aus der schönen neuen Welt veröffentlichte Günther Wallraff die lesenswerten Werke Ganz unten, 13 unerwünschte ReportagenIch – der andere: Reportagen aus vier Jahrzehnten und Der Aufmacher.