Theo Koll Auslandsjournal

Theo Koll Auslandsjournal

Theo Koll Auslandsjournal ist eine sehr beliebte Sendung des Fernsehsenders ZDF. Viele Mitarbeiter beim Zweiten sind davon überzeugt, dass das Auslandsjournal Theo Koll seine herausragende Stellung zu verdanken hat. Lange dümpelten die Quoten der Sendung auf sehr niedrigem Niveau. Seit Februar 2009 moderiert Koll das Auslandsjournal und trieb kurz nach dem Beginn seiner Amtszeit eine kühne Entscheidung voran. Er schlug vor, das von Koll im ZDF am Mittwoch ausgestrahlte Magazin genau nach dem „heute-journal“ auszustrahlen. Dieser Sendeplatz war gefährlich, da anzunehmen war, dass der Zuschauer sich nach der ersten Informationssendung bereits genug informiert fühlte.

Das Gegenteil war der Fall. Im Jahr 2012 verzeichnete das Theo Koll Auslandsjournal mit rund 2 Millionen Zuschauern pro Sendung und einem daraus resultierenden Marktanteil von knapp 10 Prozent die höchste Einschaltquote seit 2005. Koll, der neben der Moderation des Auslandsjournals auch die Leitung der Hauptstadtredaktion „Politik und Zeitgeschehen“ verantwortet, hatte also wieder einmal seinen guten Riecher bewiesen: Anfängliche Befürchtungen, dass das Theo Koll Auslandsjournal nicht gegen die zeitgleich beim ARD ausgestrahlte Tagesthemen ankommen könnte, zerschlugen sich.

Theo Koll Auslandsjournal – Ein sehr sachlicher Moderationsstil 

Auch inhaltlich hat sich der durchaus als visionär zu bezeichnende Koll etwas getraut: Ursprünglich umfasste das dreißigminütige Theo Koll Auslandsjournal immer bis zu fünf Berichte über aktuelle Themen im Ausland. Koll führte gelegentliche monothematische Ausgaben ein, welche ebenfalls sehr beliebt bei den Zuschauern sind. Zudem haben sich die Auslandskorrespondenten gewandelt: Wo früher als „Auslandsfürsten“ beschimpfte Korrespondenten fast herablassend über brisante Themen im Ausland berichteten, stehen heute Sympathieträger vor der Kamera, die sich, wie Koll selbst sagt, „mit dem Zuschauer auf Augenhöhe“ begeben.

Theo Koll Auslandsjournal – Kritische Stimmen

Selbstverständlich bekam Theo Koll beim Auslandsjournal nicht nur Zuspruch für seine Änderungen sondern auch starken Gegenwind zu spüren. Schließlich gibt es die Sendung schon seit mehr als 40 Jahren und hält nicht jeder gern am Bewährten fest?

Doch sein Erfolg gibt ihm Recht. Das ZDF hat seiner Traditionssendung mit der Neubesetzung des Moderationspostens durch Theo Koll neuen, frischen Wind verliehen und schließt damit an die Erfolge von Frontal 21, dem Politbarometer und Foyer an.